Esther Gamma

Meine Nähleidenschaft wurde wahrscheinlich in meiner Kindheit gelegt. Meine Mutter, gelernte Modistin, nähte uns die Kleider. Die Nähmaschine war sehr präsent auf unserm Esstisch. Oft nähte sie am Abend und in der Nacht.

So ist es nicht verwunderlich, dass ich in der Handarbeit Spass am Maschinennähen bekam. Es dauerte dann eine Weile bis ich selber für mich Kleider nähen konnte. Etwas anderes kannte ich damals nicht.

Nach einem Sprachaufenthalt in England fand ich auf irgendeinem Weg den Zugang zu Patchwork Schablonen. So entstand mein erstes Patchwork – ein Wandbehang/Quilt ein Stern, damals wusste ich gar nicht wie das Muster hiess.

Dann geriet alles in den Hintergrund, die Nähmaschine verschwand im Schrank und wurde nur noch zum Flicken hervorgeholt.

Eines Tages trafen wir auf unsern Reisen ein Ehepaar aus dem Emmental. Bei einem Besuch bei Ihnen zeigte sie mir ihre Werke, die sie genäht hatte. Das gefiel mir überaus gut, und ich dachte bei mir, das kann ich doch auch! So war der Funke übergesprungen. Ich bekam damals vor 4 Jahren eine neue Nähmaschine mit diversen Möglichkeiten, welche ich alle ausprobierte.

Ich meldete mich bei Patchwork Kurse an und erhielt hier in kleiner Runde den Einstieg ins Papiernähen. Weitere Arbeiten folgten.

Meine Neugier war geweckt. Ich wollte alle Techniken ausprobieren. Ich machte mich selber auf die Suche nach Anleitungen und sammelte sehr viele.

Eines Tages traf ich Lilly bei einem Ausflug unserer Ehemänner. Sie meinte ich solle doch bei den Halden Quilters mitmachen. Da aber hier nur mit der Hand genäht wird, musste ich mir ein entsprechendes Werk suchen. Mein Blick fiel auf den Millefiori «das Ballett» von Willyne Hammerstein.

Darauf folgte ein Ausflug ins Val d’Argent ans Europäische Patchwork Festival. Hier erstand ich die Stoffe die nötig waren für mein Vorhaben und so begann ich von Hand zu nähen. Das Werk ist unterdessen fertig.

In der Gruppe wurde ich freundlich und mit vielen Tipps aufgenommen. Ich fühlte mich sofort wohl. Ich kann diese Gruppe nur jedem empfehlen, der nicht allein nähen will.

Unterdessen wurde ich zur Co-Leiterin gewählt. Dieses Amt habe ich nicht unbedingt gesucht. Es ist mir aber ein Anliegen, dass die Gruppe weiterbestehen kann auch wenn Lilly Ammann jetzt die Verantwortung abgegeben hat.

Esther Gamma